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Galerie Peter Herrmann
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2004




 

Nehmen Sie teil an einem Rundgang durch die neue Galerie. In Erzählform erläutere ich die ausgestellten Objekte und verweise auf die dokumentierten Seiten der Künstler und Ausstellungen der letzten 15 Jahre. Sie erfahren von Erfolgen aber auch von Rückschlägen und dazwischen gibt es zur Erheiterung auch Anekdotisches. Ganz im Sinne des Internets als immerwährende Baustelle wächst diese geschriebene Führung durch die Galerie noch an.

Aktualisiert am 14.1.2005

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Im Eingangsbereich der Galerie stehen die zwei meinen Besuchern schon altbekannten Dynastiesäulen aus dem Palast von Sultan Njoja in Foumban, Kamerun. In vielen Ausstellungen gezeigt sind diese Objekte mit das kunstgeschichtlich Bedeutendste was im Bereich alte Kunst aus Afrika in Deutschland vorgestellt wird. Wenn ich richtig informiert bin gibt es nur einen Kollegen in Deutschland, der über einen solch umfangreichen Fundus authentischer Objekte wie meine Galerie verfügt und nur wenige, die Objekte zu Ausstellungen bündeln und eine Annäherung an Geschichte, Ethnologie und Kunstgeschichte suchen.

Dieser Fundus ist auf einen großen Glücksfall zurückzuführen. Als ich Ende der achtziger Jahre noch in Kamerun lebte, hatte ich als Innenarchitekt gute geschäftliche Verbindungen und konnte vor Ort wichtige Objekte aus verschiedenen Sammlungen übernehmen. Zunächst hatte ich Bronzen nur rein handwerklich beurteilt. Es fehlten mir damals sowohl der Glaube an Geschichten die mir erzählt wurden als auch die historischen Kenntnisse über einen großen Teil dieser Objekte. Erst als über die Jahre für ein Kunstwerk nach dem anderen physikalische Altersexpertisen gemacht wurden und diese mit den mir erzählten Geschichten übereinstimmten, begriff ich den eigentlichen Gehalt von dem, was da im Lager stand.

Das nächste große Glück war, daß es in den ersten Jahren auch andere nicht begriffen. So hatte ich Zeit, mich um die sehr günstig angebotenen und dennoch nicht verkauften Objekte zu kümmern, weitere Recherchen zu machen und zu beginnen, die ersten Objekte vorsichtig zu restaurieren. Noch heute habe ich eine representative Auswahl von Metallarbeiten aus Kamerun gegossen im traditionellen Wachsausschmelzverfahren von 1700 bis in die Gegenwart. Soweit ich weiss, ist diese Sammlung weltweit die einzige.

Wenn Sie darüber mehr wissen wollen, finden Sie interessante Hintergründe auf meinen Seiten die der traditionellen Kunst gewidmet sind. Die Ausstellung 200 Jahre Metallarbeiten aus Afrika hat unter allen 250 Ausstellungen der Galerie, von denen ca. 30 der alten Kunst gewidmet waren, einen sehr hohen Stellenwert und war schwierig zu realisieren. Der große Ausstellungsraum mit 300 qm in der Stuttgarter Gerberstraße erlaubte erstmalig eine übersichtliche Präsentation. Auf Grund der regen Besucherzahlen wiederholte ich diese Ausstellung nach meiner Ankunft in Berlin noch einmal auf über 200 qm in der Schlüterstraße am Kurfürstendamm.

 

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Stuttgarter Nachrichten
200 Jahre Metallkunst aus Afrika.

Die Welt Berlin.
200 Jahre Metallkunst aus Afrika.