Galerie Peter Herrmann
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Alte Kunst aus Afrika
 
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Queen mother

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Kopf Thermolumineszenz- Expertise
Sammlung Paul Garn, Dresden
gesammelt zwischen 1920 und 1940
Benin, Nigeria
um 1650
Bronze
44 cm
TL-Expertise
Auf Reliefplatten der Benin-Kultur werden weibliche Mitglieder der Palastgesellschaft nur selten dargestellt. Weibliche Repräsentationen beschränken sich neben wenigen Ausnahmen fast ausschließlich auf Königinmutterköpfe.

Der Gesichtsausdruck dieser Königinmutter erscheint im Vergleich zu ähnlichen Köpfen aufgeweckter und aktiver. Sie öffnet die Lippen wie zum Sprechen und blickt den Betrachter mit übergroßen Augen an. Die Basis ist mit einem Flechtmuster geschmückt. Auffällig ist, dass die zentrale Stirnperle ausgespart und die Haube nicht nur durch eine einfache, sondern durch eine fünfreihige Korallenkette abgeschlossen wird.

Die Öffnung am Kopf war nach einigen Quellen beim männlichen Gegenstück für Elefantenzähne vorgesehen. Wegen der viel kleineren Öffnung bei den weiblichen Köpfen ist fraglich, ob sie überhaupt zur Befestigung von Elfenbein dienten. Das Loch ist nur noch ein stilistischer Hinweis auf die ursprüngliche Funktion.

Vgl.:
Paula Girshick BEN-AMOS: The art of Benin. London 1995, S. 35/ 36.
Ekpo EYO, Frank Willett: Kunstschätze aus Alt-Nigeria. Mainz 1983, S. 134.
Felix von LUSCHAN: Die Altertümer von Benin. Band 1, Berlin 1919, S. 356/ 357.
Till Förster: Kunst in Afrika. Köln 1988, S. 110/ 111.
Barbara PLANKENSTEINER (Hg.): Benin. Könige und Rituale. Höfische Kunst aus Nigeria. Wien 2007, S. 395 - 398.

Ethnologisches Museum Berlin - Digitale Ausstellung



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Sammlung Paul Garn


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