Eine Stuttgarter Posse oder: wie ein Beamter beginnt, sich selbst einen großen Nagel in den Kopf zu rammen Eine Kolumne für Interessierte die an einem Beispiel erfahren wollen, wie es hinter den Kulissen von Handel und Ethnologie aussehen kann. |
April 2001 Bei seinem Kampf gegen alles vermeintlich Böse um ihn herum hat Doktor Forkl, Leiter der Afrika-Abteilung im Linden-Museum für Völkerkunde, einen sehr fragwürdigen Vergleich erstreiten können. Mit wahrhaft sesselfurzerischen Kleinigkeiten brachte er mich, Peter Herrmann, vor das Landgericht in Stuttgart und hat mir aus reiner Boshaftigkeit ein erkleckliches Maß an Rechtsanwaltskosten verursacht. Da seine Kosten vom Regierungspräsidium übernommen wurden, konnte er ohne Risiko für sich den Streitwert bei 50.000,- DM ansetzen. Wenn Sie gleich lesen warum, dürften auch Sie vermutlich nur noch den Kopf schütteln. Ich skizziere Ihnen noch einmal den Ablauf, gehe auf Prozessinhalte ein und liefere Ihnen dazwischen und im Anhang neue Details einer aufschlußreichen Affäre. All dies soll Ihnen erhellend aufzeigen, warum für mehrere Interessengruppen dieser Herr Forkl ein untragbares Ärgernis darstellt. Allerdings sind wir schon so weit, dass wir fast nichts mehr tun müssen. Herr Forkl beamt sich gewissermaßen selbst weg. Nächstes Weihnachten schenken wir ihm eine Telefonkarte mit 20 Pfennig Guthaben, damit er seine letzten Freunde anrufen kann. Also: Ein Schriftwechsel, von mir, Peter Herrmann, vor dem Hintergrund einer umfangreichen Studie des Instituts für Kunstgeschichte zu Kunststadt Stuttgart begonnen. Zur Situation der Galerien und Museen in Stuttgart. Getragen von mehreren namhaften Persönlichkeiten. Unterstützt vom Kulturamt. Abweisend, überheblich und voll mit inhaltlichen Fehlern vom Direktor Prof. Thiele des Linden-Museums für Völkerkunde beantwortet. Parallel zu meinem Schriftwechsel eröffnet Herr Forkl Mitte 2000 neue Schlachtfelder. Er schwärzt auf Briefpapier des Lindenmuseums ungefragt Kollegen an, konstruiert Verschwörungen, entwirft abstruse Fälschungsvorwürfe, bezeichnet unbeteiligte Personen als Mitglieder eines "Krakenkartells" und glaubt, mit wilden Angriffen den dadurch immer umfangreicher werdenden Vorwürfen zu entkommen. Über das Verhalten des Herrn Prof. Thiele und Herrn Dr. Forkl offensichtlich verärgert, entschloß sich Frau Kulturbürgermeisterin Dr. Magdowski eines meiner Schreiben Oktober 2000 als Dienstaufsichtsbeschwerde an das Ministerium für Wissenschaft und Kunst weiter zu leiten. Um dieser Beschwerde zu entgehen, entschloß sich Herr Forkl zum juristischen Angriff gegen mich, das vermeintlich schwächste Glied in seiner konstruierten Kette. Eine der vielen Täuschungen, denen der Herr Forkl unterlag. Aus dem Zusammenhang genommene Satzteile eines meiner Schreiben dienten ihm dazu als Grundlage. Im Verfahren wurden diese Fragmente isoliert bewertet und außerhalb des Kontextes interpretiert. Der Rechtsanwalt von Herr Forkl änderte, ein wenig hier, ein wenig dort, meinen Satzbau um dann frei hinein zu deuten. Vor Verhandlungsbeginn reichte er schnell noch ein siebenseitiges Papier ein, das weder ich noch mein Anwalt kannte. Der Richter kannte es erstaunlicherweise schon. Insgesamt ergaben sich so 36 aufgeblasene Seiten Klageschrift, in denen nichts inhaltlich Relevantes stand. Nur persönlich Diffamierendes und immer wieder, Peter Herrmann, selbsternannt, versus Herr Doktor Forkl, anerkannt, weil in anerkannter Institution in Lohn. |
Als er diesen Unfug im Süddeutschen Rundfunk Kanal 2 und 4 vom Stapel ließ, haben alle, wirklich alle, die es gehört haben, nur noch völlig mitleidig den Kopf geschüttelt. Bis wohin hat sich der Herr Doktor Experte denn schon verrannt ? Er könne etwas beurteilen von dem er angibt, er hätte es auf meinen Internetseiten gesehen, das genüge. Interessant in diesem Zusammenhang, daß die Bronzen die er meint erst seit 1996 im Netz sind, er aber schon 1991 ähnliche Sprüche vom Stapel ließ. So geht das übrigens beliebig weiter, dies war nur ein Ausschnitt. Bitte beachten Sie noch einmal - Ich hatte nicht geklagt. Herr Forkl hat mich verklagt. In der Verhandlung relativierte er seine haltlose Aussage vom Rundfunk von "wertlosen, häßlichen Artefakten aus den Fünfzigern" in " wertlose Artefakte für Touristen aus den Dreißigern". Auf meine Frage in der Verhandlung, für welche kamerunreisende Touristen in den dreißiger Jahren, mußte ich mich geistreich belehren lassen: "für die Engländer, die waren überall die Ersten". Herr Forkl hat bis heute nicht begriffen, daß er systematisch durch schlechte Arbeit ein Publikum gelangweilt hat. Sein verengter und falscher Blick ergab sich maßgeblich aus der Verweigerung einer Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handel und den dort verkehrenden Sammlern. An alter afrikanischer Kunst Interessierte kamen immer weniger nach Stuttgart. Das ist genau so. Punkt. Der Handel alleine kann nicht schaffen, was ein Leiter der Afrika-Abteilung einer solch namhaften Institution verspielt. Sein Ethno-agrarische Anwandlungen wären vielleicht für eine thematische Ausstellung relevant, interessieren aber in einer Dauerausstellung wirklich niemand. Es waren Geschäftsleute, die entscheidend das Linden-Museum mitbegründet hatten und die Bestände füllten. Heute vertreibt Herr Forkl den ortsansässigen Handel selbstgerecht aus seinen heiligen Hallen um dann, hier soll einer die Welt verstehen, den Großhandel von außerhalb mit kunsthandwerklicher Massenproduktion für seinen Markt der Völker zu beauftragen. Da dieser Mann mit seiner uneinsichtigen und starrköpfigen persönlichen Haltung über Jahre den Standort Stuttgart eklatant schädigte, kann nur eines helfen - ich wiederhole diesen Standpunkt als freie Meinungsäußerung noch einmal: Herr Dr. Forkl muß von seiner Position als Leiter der Afrika-Abteilung gehen. Noch ein Detail, um diese Forderung zu unterstreichen. Um sich beim Richter einzuschmeicheln, hat Herr Forkl Personen als Referenzen angegeben, die in Stuttgart für sein aktives Wirken bürgen sollen. Gefragt hat er von den aufgezählten Personen niemand, aber wir haben es getan. Da sei Herr Franke von der gleichnamigen Galerie genannt. Werter Leser; Herr Franke hatte sich bereit erklärt, in der von uns vorgeschlagenen Arbeitsgruppe mitzuwirken. Noch einmal - jene hochkarätige Arbeitsgruppe, die Herr Direktor Prof. Thiele, jetzt im Ruhestand, gegenüber Frau Dr. Magdowski zweimal zugesagt aber nicht eingehalten hatte. Jenes Treffen sollte auch von Herr Forkl verursachte Mißstände zum Thema haben. Ich hatte in Anbetracht der Größe der bereits vorhandenen Ärgernisse einigermaßen höflich und allgemein geschrieben, um selbst noch einem Herr Forkl die Möglichkeit einer Annäherung zu geben. Hat der Herr Franke sich aber geärgert, plötzlich ungefragt zur Referenz des Herrn Forkl zu werden. Mein sehr geschätzter Freund und verdienter Stuttgarter Galerist Folkmar von Kolczynski hat vor lauter Zorn drei Nächte nicht geschlafen. Auch er plötzlich zur Referenz von Herr Forkl mutiert. Ungefragt. |
Galerieinterne Links zum Thema:
Stuttgarter
Nachrichten vom 24.April 2001 Stuttgarter
Zeitung vom 8. Mai 2001 Die
Ausstellung: 200 Jahre Metallkunst aus Afrika Meine
Referenzen. Seite "Information" Kolumnen Alte Kunst Ein Beitrag zum Artikel Alte Kunst von Godwill Ames Forkls Andere Moderne |
extern Kunststadt Stuttgart. Ein Studie des Kunsthistorischen Institutes der Universität Stuttgart Cui bono - in der Tat ! Quelle Don Quichoterie |
Kolumnen |