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Galerie Peter Herrmann

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In der Rubrik Menschen und Szene stellen wir für Recherchezwecke einige Protagonisten der kleinen und überschaubaren Szene von Sammlern und Händlern mit Schwerpunkt Afrika vor. Auf dieser Seite: Udo Horstmann.

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Zu der Kategorie der eher unangenehmen Erscheinungen gehört der rücksichtslose Händler in der Fassade des Sammlers aus Zug in der Schweiz, der auch in Berlin lebt. Vermutlich je nach Geschäftslage und Steuervorteilen.

Sehr vollmundig wird seine Sammlung als eine der Besten, und zwar weltweit, angepriesen. Das glauben wir in der Galerie allerdings weniger. Von außen betrachtet hat der Sammler +- fünf Topstücke mit feiner Provenienz gekauft, aber es schleicht sich bei Betrachtung einer Buchveröffentlichung und einer Ausstellung der Verdacht ein, dass dies zum Zwecke des Anhängens minderwertiger Objekte geschah. Dies wird gerne gemacht und ist an sich auch nichts ganz wirklich Schlimmes. Nur ist halt so: wer diese Strategie nötig hat, ist tendenziell nicht weltweit einer der Besten, sondern doch eher ein Aufschneider. (siehe: Spötter, Streber und Gelehrte)

Über Qualität von Objekten kann man trefflich streiten. Über etwas Anderes eher weniger. Über Formen des Benehmens zum Beispiel. Was Herr Horstmann selbst nicht hat, bezeichnet er gern und laut als wertlosen Schrott. Dies verkündet er Jedem der es hören will oder nicht. So reist er durch die Lande und vergiftet die Szene. Nebenher, damit er auch wichtig erscheint, spielt er sich noch zum Richter auf und verurteilt nicht nur in Gesprächen sondern auch in der Presse.

Erinnert sei an die Horstmannsche Dreckwerfaktion gegen Herrn Reinhard Klimmt, ehemaliger Ministerpräsident im Saarland und deutscher Verkehrsminister. Am lautesten von Allen war Herr Udo Horstmann als Dreckschmeissfrontmann. Bei der Lektüre des unangenehmen Artikels im Focus wurde schnell klar, dass es nicht Fachkompetenz war die Herr Horstmann getrieben hat, sondern Bösartigkeit und möglichst nachhaltiges Ausknipsen von Konkurrenz, bei der Herr Klimmt kauft. Objekte, die Herr Klimmt aus formalen Gründen und nicht aus Echtheits- oder Altersgründen in seine Sammlung eingliederte, wurden in dem Artikel reisserisch als Fälschung bezeichnet. Bei eigener Recherche zum Warum tauchte immer stärker der Eindruck auf, dass Horstmann die berichtende Journalistin Katrin Sachse zu willfährigen Compañeros lenkte, die in seinem Sinne das vorgegebene Credo bestätigten. Der sonst durchaus gute Ruf eines Herrn Simonis oder eines Herrn Fröhlich, die sich vor den journalistischen Karren Horstmannscher Interessen spannen ließen, hatte nun sichtbare Risse bekommen.

Nach der Veröffentlichung des Focus-Artikels klingelte bei mir mehrere Tage das Telefon. Der Spiegel, die Welt, die Tagespresse aus Berlin. Alle witterten eine skandalträchtige Story. Herr Klimmt ist ja nun auch nicht Irgendwer. Als ich den interessierten Journalistinnen und Journalisten die Fakten und Hintergründe aus meiner Sicht erläuterte, verzichteten durchweg alle darauf, sich mit derart dubiosen Anschuldigungen der Gruppe Udo Horstmann, Stephan Potthoff, Enrico Kleinert und des Gynäkologen Stephan Herkenhoff aus Osnabrück zu blamieren und verzichteten auf eine Fortführung der Niveaulosigkeit. Keine weiteren Artikel. Ein scheinbarer Skandal dieser Größenordnung ohne Fortführung? Frau Sachse ging dem unsauberen Herrn sauber auf den Leim. Hätte sie nicht nur bei den Empfehlungen von Herr Horstmann recherchiert, sondern auch bei seiner Konkurrenz, wäre ein völlig anderer Sachverhalt entstanden. Auch Ihnen Frau Sachse: eine sechs für solch einen Lapsus.

Fälschung, und dies weiß Herr Horstmann, ist etwas, bei dem Jemand vorgibt etwas zu haben, was dieses Ding nicht ist. Meist um daraus Kapital zu schlagen. Wenn aber Herr Klimmt detailgetreu seine Objekte als das beschrieb was sie sind, was kann daran Fälschung sein? Anders herum würde wahrscheinlich ein Schuh aus der Geschichte: Bei Herr Händler Horstmann und all seinen "echten" angehängten Objekten würden wir schneller mit einer Fälschung fündig als bei Herr Klimmt, der wie jeder Sammler auch schon zweifelhaften Stücken aufgesessen ist. Als Herr Klimmt begann, seine Objekte der Öffentlichkeit zu zeigen, hörte er auch von mir, einige Objekte seiner persönlichen Zuneigung besser nicht zu präsentieren oder anders zu bezeichnen. Wer die Entwicklung von Herr Klimmt als Sammler über einen längeren Zeitraum betrachtet, sieht eindeutig eine Verbesserung der Qualitäten von Ausstellung zu Ausstellung.

Ich möchte an einem Beispiel noch praktisch erläutern wie der "Fälschungs"-Begriff bei Herr Horstmann entsteht. Durch Recherchen zu Bronzen im Internet stieß ich auf den Zusammenhang von Herrn Horstmann mit der Entwistle Gallery in London. Diese Galerie liefert in homöopatischer Dosierung Bronzen zu absoluten Spitzenpreisen unter Anderem bei Sotheby's ein. Es ist leicht nachvollziehbar, dass man in London nicht amused ist wenn wir in Berlin südnigerianische Bronzen in mehreren Ausstellungen zu weit niedrigeren Preisen zeigen und anbieten.

Dass die Galerie Peter Herrmann aus diesem und anderen, ähnlichen Gründen nicht gut wegkommt bei Herr Horstmann ist leicht zu verstehen. Trost ist uns aber, dass viele andere Kollegen genauso schlecht beim selbsternannten Oberzampano angesehen sind. Dafür haben ihm die und einige Sammler den Spitznamen "Der Waffenhändler" verpasst. Die Verbindung zu Afrika hat er durch Südafrika der Apartheidszeit, wo er im oberen Managment von Marc Rich agierte. Damals lagen seine Interessen noch eher beiläufig bei der Kunst. Offiziell nannte man es "Energiehandel". Marc Rich und seiner Geschäftsstruktur wurde nachgesagt, Steuerhinterziehungen in mehrstelliger Milliardenhöhe betrieben zu haben, mit dubiosen Derivatgeschäften die Begründer des so genannten Raubtierkapitalismus gewesen zu sein und in mehreren Ländern wirtschaftliche Embargos unterlaufen zu haben. Unter Anderem eben mit Waffen für das wegen Rassismus geächtete Südafrika.

Während wir hier in Deutschland die Freilassung von Nelson Mandela forderten und mit einem Stempel Südafrikas im Pass für viele andere Länder kein Visa mehr bekamen, hatten andere dort ein lustiges Leben. Reich und befreit von jeglicher Moral.

Bei Ermittlungen des LKA gegen die Galerie Peter Herrmann spaziert der vermutete Initiator der Geschichte, Herr Horstmann, jedenfalls sehr freundschaftlich bei denen ein und aus und durfte ungefragt seine persönlichen "Ermittlungsergebnisse" dort einbringen. In heutigen Zeiten, in denen LKA, BKA und Verfassungsschutz mit intimen Verflechtungen zur rechten Szene konfrontiert sind, mutet diese Beziehung schon reichlich verdächtig an.

Auffällig ist weiterhin, dass einige seiner ethnologischen Kooperationspartner an bestimmten Schnittstellen seltsame Aussagen wider besseren Wissens machen. Eine Frage würden wir deshalb Herrn Horstmann sehr gerne mal stellen. Hat der Ruheständler eine Liste mit Namen besonders förderwürdiger Personen in Institutionen und Ämtern und wie pflegt er diese Freundschaften?

Diese Personen sollten einmal den Artikel The Horstmann Collection of Southern African Art der Galerie Ezakwantu lesen, wenn sie sich Gedanken über ihre Zukunft machen und darüber, mit wem sie weiter kooperieren möchten. Noch von keinem Händler habe ich von so viel Hausverboten gehört, wie sie Herr Udo Horstmann erhalten hat.

Hier nochmal der ganze Name, damit diese Seite von Suchmaschinen auch gut mit mehreren Stichwortvarianten gefunden werden kann und dem Herrn Horstmann und seinen wenig verbliebenen Freunden durch Aufklärung so schaden möge, wie er uns durch seinen verzapften Mist schadet: Sammlung Wally und Udo Horstmann. Keine wirklich gute Provenienz. Kein Stern.

Peter Herrmann. Januar 2012

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Ergänzungen, Januar 2013

 
Sollten Sie nach Lektüre dieser Zeilen über Marc Rich und seine Methoden recherchieren, ergänzen Sie die Suche auch nach der Nachfolgefirma Glencore. Nur ein Beispiel von unzählig vielen: In der Sendung Why Poverty im ZDF Ende 2012 wurde dargelegt, dass die angenommene Höhe der Steuerhinterziehung der Firma Glencore beim Metallabbau in Sambia größer ist, als alle internationalen Entwicklungshilfegelder für das Land zusammengerechnet.

  Rohstoffhändler GLENCORE - Wohl größter Börsengang des Jahres 2011 - TAZ

 
Siehe auch: Bronzen aus Südnigeria. Eine inhaltliche Abrechnung mit Dr. Barbara Plankensteiner, die über eine Klage gegen die Galerie Herrmann eine gemeinsame Beteiligung mit Herrn Horstmann hat.

 
Siehe auch: Spötter, Streber und Gelehrte. Auch zu Dr. Peter Junge, Abteilungsleiter im Ethnologischen Museum Berlin, pflegt Herr Horstmann kollegiale Beziehungen. In diesem Zusammenhang wäre schön zu erfahren, wie deren gemeinsame Ausstellung Afrika - Ägypten - Afrika und das dazugehörige Buch finanziert wurden.

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Ergänzungen, Januar 2014

 
Weitere Recherchen ergeben im Zusammenhang mit Udo Horstmann:
Eingabe bei Google: Odor Horseshit
This doll came from the collection of  POS - Udo Horstmann (Slang in ZA: Piece Of Shit)
>> Galerie Ezakwantu

Aufgrund dieses Artikels auf dieser Seite wurde ich nach Südafrika eingeladen, da der englische Link dieser Seite dort fleißig weitergegeben wurde. Man würde einen Swimming pool mit Wein füllen, nur für mich :-)


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